Raus aus dem Tarif-Dschungel
Immer mehr Makler legen den Schalter um. Weg vom Privatkundengeschäft hin zum Gewerbemakler. Der Aufwand für das kleinteilige Geschäft mit der Absicherung von biometrischen Risiken oder einfachen Sachversicherungen steht für viele nicht mehr in einem gesunden Verhältnis zum Ertrag. Der Run auf das Kompositgeschäft ist unübersehbar.
Doch manch ein Makler dürfte den Umstieg unterschätzt haben. Betrieb ist nicht gleich Betrieb. Bei der Risikoermittlung ist von zentraler Bedeutung, welcher Branche der jeweilige Betrieb angehört. Zudem sind verschiedene Risikofelder abzudecken. Die entsprechenden Produkte dafür sind beispielsweise die Betriebshaftpflicht-, Geschäftsinhalt-, Firmenrechtsschutz-, Elektronik- oder Cyberversicherung. Und in jeder Produktgruppe haben die verschiedenen Versicherer ihre jeweiligen Sonderkonditionen oder Angebotspakete. Vor dem Hintergrund dieses Informationsdickichts erscheint die Wertermittlung des Anlagevermögens noch als kleinere Schwierigkeit. Makler, die schon länger Gewerbekunden betreuen, kennen die Aufgabenstellung zur Genüge.
Hilfreich ist da der Einsatz eines Tarifrechners, der diesen Namen auch verdient. Denn eine Arbeitserleichterung stellt der Rechner nur dar, wenn ohne überbordenden Aufwand Vergleiche zwischen verschiedenen Tarifen möglich sind, deren Deckungsumfang sich auch tatsächlich ähnelt. Makler sollten daher darauf achten, dass der Tarifrechner nicht nur nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, sondern die Kalkulationen inhaltlich transparent und übersichtlich verlaufen. Nur so kann der Makler das Unternehmen in Minutenschnelle und bedarfsgerecht beraten.
Zudem ist der Job von Tarifrechnern die Erleichterung im Antragsprozess. Daher ist es nur eine logische Konsequenz, wenn der Rechner zusätzliche Aufgaben wahrnimmt. Dazu zählt die Dokumentation ebenso wie der Abschluss zum Beispiel direkt beim Maklerpool. Weitere Qualitätsmerkmale sind, wenn der Tarifrechner die wichtigsten 1.000 Gewerbearten erfasst und die Angebote von wenigstens 20 Versicherern ausweisen kann.
Der Vorteil eines Rechnereinsatzes ist klar: Während der Wettbewerber sich noch durch den Tarif-Dschungel arbeitet, hat sein flinker Kollege noch im Beratungsgespräch das passende Angebot auf der Hand – und der frühe Vogel fängt den Wurm.