Sparen an der richtigen Stelle

Wer aus der Branche der Finanzberatung weiß eigentlich, dass Bund und Länder die Kosten für Aus- und Fortbildung mit verschiedenen Geldern massiv subventionieren? Welche das sind, ist dem überaus nutzwertigen weil geldwerten Artikel (LINK) der VSAV-Netzwerkpartnerin Margit Winkler vom IGB Institut Generationenberatung zu entnehmen.

Bildungsangebote haben ihren Preis, da kann man nicht sparen? Doch! Und auch noch ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen.

Weiterbildung in der Finanzberatung ist für viele eine lästige Pflicht. Ob das die richtige Einstellung ist, sei dahingestellt, aber das Rümpfen der Nase darüber, dass man für eine gesetzlich auferlegte Pflicht auch noch zahlen muss, kann man eventuell nachvollziehen. Da ist es doch naheliegend, wenigstens nach Einsparmöglichkeiten Ausschau zu halten, oder?

Was nichts kostet, ist auch nichts wert, so der Ausruf unserer Großmütter. Da ist viel dran, Qualität hat seinen Preis. Deshalb wäre es fatal, sich aus Einspargründen und um der Pflicht Genüge zu tun für Billigangebote zu entscheiden. Das muss auch nicht sein. Einsparmöglichkeiten finden sich an ganz anderer Stelle:

  • 1. Keine Umsatzsteuer bei Bildungsmaßnahmen

Da lohnt sich zuerst der Blick auf den Preis: Manche Anbieter rechnen zum eigentlichen Preis noch 19 Prozent Mehrwertsteuer hinzu. Das verteuert das Angebot um einiges, denn die Finanzbranche ist in aller Regel nicht umsatzsteuerpflichtig. Damit handelt es sich um absolute Mehrkosten.

Erhält der Bildungsanbieter die Bescheinigung von seinem Regierungspräsidium, dass der angebotene Kurs einer beruflichen Fortbildung dient, so ist dieser von der Umsatzsteuer befreit. Die Bescheinigung ist nicht selbstverständlich. Daher ist es besser, sich zuvor zu informieren, wessen Seminare tatsächlich der beruflichen Fortbildung dienen und damit von der Umsatzsteuer befreit sind. Das bringt nicht nur einen Kostenvorteil, sondern ist auch ein Qualitätsmerkmal.

  • 2. Kostenersparnis für Hotel, Anreise und Verpflegungsmehraufwand

Durch Kontaktverbote hat die Branche ja ganz Deutschland im letzten Jahr viel in Sachen Digitalisierung gelernt. So kommt es, dass Online-Liveveranstaltungen nachweislich sogar einen besseren Lerneffekt erzielen als Präsenzveranstaltungen.

Mit Lernvideos zur Vorbereitung, Medienmix und hervorragender Technik auf Seiten des Seminaranbieters während der eigentlichen Veranstaltung wird absolut effektives Lernen gewährleistet. Das geschieht für jeden Teilnehmer ohne Anreise, ohne Übernachtung und ohne Mehraufwand für Verpflegung.

Neben dieser Kostenreduzierung kommt noch eine Ersparnis der eingesetzten Zeit für die Weiterbildung hinzu: keine Anreise, keine ungenutzten Pausen und schlichtweg weniger Unterrichtseinheiten als bei Präsenzveranstaltungen machen den Unterschied.

  • 3. Steuerausgleich und Zusatzkosten

Nicht in Vergessenheit darf das Absetzen aller Seminarkosten beim Lohnsteuerjahresausgleich bleiben. Da gehört alles dazu: Seminarvergütung, Anfahrtskoten, Kosten für Verpflegungsmehraufwand, Hotelkosten und auch Arbeitstreffen unter Teilnehmern. Für diese Kosten ist keine Einkommenssteuer zu zahlen und wirken sich deshalb steuermindernd aus. Daraus ergibt sich eine Steuer-Rückerstattung im kommenden Jahr. 

Zu prüfen ist zudem, ob in der Seminarvergütung alle Kosten beinhaltet sind. Manchmal werden Prüfungskosten und Teilnehmerunterlagen zusätzlich in Rechnung gestellt. Bei Präsenzveranstaltungen können auch Tagungspauschalen in Hotels den Gesamtpreis maßgeblich erhöhen. Auf der anderen Seite gibt es dagegen Seminaranbieter, bei denen die Teilnehmer Gäste sind und Räume plus Kalt- und Warmgetränke und Snacks oder auch Mahlzeiten ohne Mehrkosten erbracht werden.

Wenn sich der oder die Berater*in zusätzlich erkundigt, welche Zuschüsse im jeweiligen Bundesland für Weiterbildungsmaßnahmen geleistet werden (vergl. VSAV-Monitor 2-2021, dann kann insgesamt ein nettes Sümmchen herausspringen. Und dann erscheint die Fortbildung auch nicht mehr so teuer wie zuvor und könnte sich also richtig lohnen.

Kontakt:

Institut GenerationenBeratung
Margit Winkler
Adlerweg 31
61231 Bad Nauheim

Telefon: 06032 713464
E-Mail: winkler@institut-generationenberatung.de
Web: www.institut-generationenberatung.de