Der neue digitale Alltag in der Weiterbildung

Nun ist die Weiterbildung auch immer ein Zeitfaktor. Damit Vermittler sich die Zeit für die verpflichtende Ausbildung selbst optimal einteilen können, empfiehlt sich das „Mobile Learning“. Unser Netzwerkpartner Thomas Köhler zeigt in seinem Artikel, was dahinter steckt – IDD-Nachweis inklusive.

In der Finanzberatung ist die online-Weiterbildung mittlerweile Standard. Mit Mobile Learning können Berater sogar spielerisch leicht IDD-Stunden sammeln.

 Die Seniorin unterhält sich mit ihren Enkeln über WhatsApp-Live-Video. Der Firmenchef versammelt sein Team auf Zoom. All das gab es natürlich auch schon vor dem Corona-Frühling. Aber für viele war diese Zeit doch die der persönlichen technologischen Quantensprünge. Die gewachsene Nähe zu digitalen Geräten wird bleiben – auch in der Weiterbildung. Und möglicherweise wird gerade Mobile Learning davon profitieren.

Schon bevor die Coronakrise über uns hereinbrach und die Wirtschaft zunächst größtenteils lahmlegte, galten digitale Lernformen als Zukunftsmusik. Videos, Micro Learning, Blended Learnung und Mobile Anwendungen nahmen die Spitzenplätze ein, wenn Marktforschungsinstitute dazu Experten in der DACH-Region befragten (siehe Statista bzw. mmb-Trendmonitor). Mit den Kontaktbeschränkungen waren dann zunächst die digitalen Kommunikationstechniken selbst plötzlich ein Thema für Weiterbildung: Wie funktioniert eigentlich Zoom, und wie organisiere ich eine Videokonferenz? Laptops, Tablets und Smartphones ließen Firmen auch in der schlimmsten Krisenphase Kontakt mit ihren Mitarbeitern im Home Office halten.

Auch die Weiterbildungsbranche musste sich umstellen. Präsenzseminare waren zwischenzeitlich nicht möglich, konnten aber teilweise durch Online-Seminare ersetzt werden. Anbieter melden vor allem die Nachfrage nach virtuellen Klassenzimmern und Webinaren. In der Theorie hätten viele Unternehmen gerade in der Krise Zeit für die Weiterbildung ihres Personals gehabt. In der Praxis ist Weiterbildung allerdings auch ein Posten, der am einfachsten einzusparen ist, wenn dem Unternehmen die Einnahmen fehlen. Digitale Bildungsanbieter gehören deshalb nach einer Umfrage des mmb-Instituts nur teilweise zu denen, die von der Krise profitieren konnten.

Mobile Lern-Apps für Berater

Beispielsweise können anhand der Lern-App V-Quiz  alle Versicherungsberater und -makler ihr Wissen testen und erweitern – unabhängig von ihrer Firmenzugehörigkeit. Denn die dort vermittelten Bestimmungen und Fakten gelten größtenteils europaweit. Nationale Abweichungen werden dadurch aufgefangen, dass Anbieter für Deutschland, die Schweiz und Österreich verschiedene Versionen bereithalten. Ob Personen- oder Sachversicherung, Finanzmarkt oder Führung: Anhand von Quizfragen und Multiple-Choice-Antworten bewegen sich die Nutzer durch die einzelnen Sachgebiete, frischen eingerostete Kenntnisse auf, aktualisieren veraltete Informationen und erwerben neue – wann immer es gerade passt. Morgens vor dem Arbeitsbeginn oder in der Viertelstunde Leerlauf vor dem nächsten Termin, zuhause, im Büro oder unterwegs. Das Handy ist ja ohnehin dabei.

Weiterbildung muss nicht teuer sein

Viele Unternehmen mussten in der Krise den Rotstift zücken, weil ihnen die Einnahmen fehlten. Das traf auch den Bereich der Weiterbildung. Was kurzfristig hilft, das Geld zusammenzuhalten, kann langfristig allerdings teuer werden: Wer fachlich nicht auf dem neuesten Stand ist, wird auf Dauer gegen die Konkurrenz nicht bestehen. In der Versicherungsbranche gibt es sogar die Pflicht, sich weiterzubilden, um die Qualität der Kundenberatung sicherzustellen: die europäische Insurance Distribution Directive (IDD). 15 Stunden jährlich muss jeder mindestens absolvieren, der Kundenkontakt hat – sei dieser nun digital oder persönlich.

Für engagierte Außendienstler war und ist es oft schwierig, Präsenzseminare im Terminkalender unterzubringen. Bei Webinaren spart man sich zwar die Anfahrt, ist jedoch trotzdem zeitlich gebunden. In der Regel kosten diese Veranstaltungen auch Geld. Eine Mobilapp ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft: Sie kann zeitlich flexibel angewendet werden, wenn es gerade passt, und sie lässt sich kostenlos herunterladen. Nutzer sollten darauf achten, dass eine vergleichsweise niedrige Gebühr erst dann fällig wird, wenn die mit richtigen Antworten erworbenen Quiz Coins in anerkannte Weiterbildungsstunden umgewandelt werden. Und: Auch solche spielerischen Apps sollten von den zuständigen Institutionen wie in Deutschland von gut beraten anerkannt sein.

E-Learning wird zum infektionssicheren Normalfall

Das Leben in Europa hat sich im vergangenen halben Jahr mehr verändert, als es sich jemand zuvor hätte vorstellen können. Und auch wenn es möglicherweise nicht mehr zu Lockdowns kommen sollte: Mit dem Coronavirus werden wir noch eine Zeit lang leben müssen. Das Smartphone und andere mobile Geräte haben sich in dieser Zeit als ein extrem nützliches Hilfsmittel erwiesen, um weniger zu reisen und trotzdem die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Auch ältere Menschen, die bisher nicht so verwachsen waren mit ihrem Handy wie die jüngere Generation, haben es zu schätzen gelernt. Noch können wir viele Folgen dieser Krise nicht absehen. Aber sicher ist: Nachdem die digitalen Fertigkeiten nun einmal im Ernstfall erprobt wurden, gibt es keinen Grund mehr, sie nicht weiter in gewissem Maße anzuwenden. Und für die Weiterbildung heißt das: Selbstgesteuertes E-Learning und Mobile Learning könnten zum infektionssicheren Normalfall werden – und dabei Zeit und Geld sparen.

Kontakt:

Thomas Köhler
Founder & CEO
Zaigen GmbH
Speerstraße 28
8038 Zürich

Web: www.v-quiz.de